Friedhofskultur

Friedhöfe sind nicht nur letzte Ruhestätte, sondern auch wertvolle Zeugnisse unserer Stadtgeschichte. Sie sind Orte des Erinnerns an Verwandte und Menschen, die in unserem Leben eine wichtige Bedeutung hatten, aber auch Orte des Innehaltens im hektischen Alltag, der Ruhe, der Besinnung und des Gedenkens. Friedhöfe sind auch ein wichtiger Teil der Kultur. Daher widmet sich das Gartenamt der Stadtverwaltung mit großem persönlichem und finanziellem Engagement der Pflege und Erhaltung der Anlagen mit den zahlreichen Gebäuden und dem umfangreichen Baum- und Gehölzbestand.

Die Stadtverwaltung pflegt mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit dem Hauptfriedhof, den Friedhöfen in den Ortsteilen Boilstädt, Siebleben, Sundhausen und Uelleben, sowie dem Jüdischen Friedhof, insgesamt sechs Anlagen mit einer Gesamtfläche von rund 22 Hektar. Der Gothaer Hauptfriedhof, nimmt dabei nicht nur die größte Einzelfläche ein, er stellt auch von seiner baulichen Anlage her, eine Besonderheit dar. Im Jahre 1878 angelegt und später im Jugendstil weiterentwickelt, wurde auf seinem Gelände das erste Krematorium Europas errichtet, durch das die Feuerbestattung möglich wurde. Unser Kolumbarium ist dadurch zum Beispiel auch die letzte Ruhestätte der 1914 verstorbenen ersten Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner, die dieses testamentarisch verfügt hatte.

In den letzten Jahren hat sich auf unseren Friedhöfen vieles verändert. Mehrere neue Grabarten wurden geschaffen und umfangreiche Sanierungsarbeiten durchgeführt. Unser Werben um Grabpatenschaften, um die Unterstützung bei Grabmalsanierungen, trifft auf viel Interesse und zeigt Erfolg. Mit dem alle zwei Jahre stattfindenden "Tag des Friedhofs" versuchen wir in Gotha ein noch stärkeres Bewusstsein für das Kulturgut Friedhof zu wecken und freuen uns über die immer größer werdende Resonanz.

Leistungen der Friedhofsverwaltung:

Für alle Bestattungsformen gilt eine vorgeschriebene Ruhezeit von 20 Jahren. Damit wird die Zeitspanne der Totenruhe bezeichnet, die für alle Bestattungsformen gleich ist. Alle Grabstätten werden bei einer Beisetzung mindestens für diesen Zeitraum vergeben.

Vor der Errichtung eines Grabmales, einer Einfassung oder Veränderung dieser bzw. anderer baulicher Anlagen, ist ein Antrag bei der Friedhofsverwaltung einzureichen. Dies übernimmt in der Regel der von Ihnen beauftragte Steinmetz, der über die möglichen Maße und Materialien informiert ist. Für die Verkehrssicherheit des Grabmales ist der Nutzungsberechtigte für die Dauer seines Nutzungsrechtes verantwortlich.

Zusätzlich ist die Friedhofsverwaltung verpflichtet, jährlich eine Standsicherheitskontrolle durchzuführen. Bei Mängeln erfolgt eine Information an den Nutzungsberechtigten.

Bitte teilen Sie bei einem Wohnungswechsel der Friedhofsverwaltung unbedingt Ihre neue Adresse mit! Nur so ist es möglich, dass Sie Informationen schnell erreichen und keine Fristen verstreichen, die zum Verlust des Nutzungsrechtes an einer Grabstätte führen können.

Auf dem Gothaer Hauptfriedhof  befinden sich zahlreiche Grabstätten von Bürgerinnen und Bürgern, die sich um die Stadt Gotha Verdienste erworben haben oder Persönlichkeiten der Zeitgeschichte sind. Die Stadt Gotha hat die Möglichkeit gemäß § 17 der Satzung über das Friedhofs- und Bestattungswesen der Stadt Gotha Ehrengrabstätten einzurichten für diese verdienstvollen Bürgerinnen und Bürger. Bei einer Ehrengrabstätte wird der Platz kostenfrei zur Verfügung gestellt, die Einrichtung der Grabstätte erfolgt durch die Hinterbliebenen und bleibt in deren Obhut bis zur Aufgabe des Grabplatzes. Danach geht der Grabplatz in die Unterhaltung der Stadt Gotha über und wird dauerhaft erhalten. Mit der Zuerkennung von Ehrengrabstätten durch den Stadtrat der Stadt Gotha wird das Werk der verdienstvollen Bürgerinnen und Bürger, eng verbunden mit der Geschichte und dem Stadtbild der Stadt Gotha, gegenwärtigen und künftigen Generationen vermittelt und erhalten.

Aufstellung von Grabstätten verdienstvoller Gothaer Bürger zur Zuerkennung von Ehrengrabstätten nach § 17 Friedhofssatzung

Hanns Cibulka
geb. 20.09.1920, gestorben 20.06.2004
Schriftsteller, Leiter der Stadtbibliothek ,,Heinrich Heine"
Standort der Grabstätte: Teil I Feld 34 Nr. 87 (umgebettet vom Hauptfriedhof Erfurt)

Professor Julius Krusewitz
geb. 06.07.1850, gestorben 25.05.1923
Architekt und Lehrer an der Baugewerbeschule
Standort der Grabstätte: Teil I Familienplatz (Feld 42) Nr. 177

Bertha Schneyer
geb. 08.09.1830, gestorben 08.03.1912
Kaufmannswitwe und Wohltäterin der Stadt 
Standort der Grabstätte: Teil I Urnenplatz (Feld 34) Nr. 99

Hermann Robert Müller
geb. 24.04.1845, gestorben 20.01.1914
Subdiakon und Garnisionsprediger, Direktor der Waisenversorgungsanstalt
Standort der Grabstätte: Teil I Urnenplatz (Feld 34) Nr. 93

Ehrenfried Freund
geb. 18.07.1834, gestorben 22.08.1903
Wohltäter der Stadt Gotha, vor allem die Aufforstung des Gal- und Krahnberges
Standort der Grabstätte: Teil I Urnenplatz (Feld 34) Nr. 112

Julius Cosmar
geb. 17.06.1820, gestorben 21.07.1899
Wohltäter der Stadt Gotha durch beträchtliche Geldschenkungen
Standort der Grabstätte: Teil I Urnenplatz (Feld 34) Nr. 95

Senator Johannes Doebel
geb. 02.11.1835, gestorben 02.07.1908
Ehreamtliches Wirken in der Stadtverordnetenversammlung und in der Gothaer Feuerversicherungsbank, Ehrenbürger der Stadt Gotha
Standort der Grabstätte: Teil I Urnenplatz (Feld 34) Nr. 94

Oskar Blödner
geb. 24.05.1853, gestorben 25.09.1916
Fabrikant und Wohltäter der Stadt Gotha
Standort der Grabstätte: Teil I Urnenplatz (Feld 34) Nr. 92

Wilhelm Hansen
geb. 28.08.1832, gestorben 14.10.1906
Industrieller, Sohn des Peter Hansen
Standort der Grabstätte: Teil I Urnenplatz (Feld 34) Nr. 45/46

August Köhler
geb. 09.09.1821, gestorben 22.04.1879
Gründer der ersten Kindertagesstätte in Gotha
Standort der Grabstätte: Teil I Feld 28

Carl Friedrich Strenge
geb. 31.01.1843, gestorben 16.06.1907
Staatsminister, Anwalt
Standort der Grabstätte: Teil I Familienplatz (Feld 32) Nr. 612

Prof. Dr. Arwed Emminghaus
geb. 22.08.1831, gestorben 08.02.1916
Generaldirektor der Gothaer Lebensversicherungsbank, Gründer der "Gothaer Gesellschaft für Volksbildung
Standort der Grabstätte: Teil I Familienplatz (Feld 32) Nr. 596

Hugo Mairich
geb. 12.07.1863, gestorben 21.07.1902
Leiter des Städtischen Wasserwerkes, Vervollständigung der Kanalisation,Wasserkunst
Standort der Grabstätte: Teil I Familienplatz (Feld 32) Nr. 489

Prof. Dr. Georg Florschütz
geb. 01.02.1859, gestorben 18.04.1940
Begründer der deutschen Lebensversicherungsmedizin
Standort der Grabstätte: Teil I Familienplatz (Feld 35) Nr. 417

Wilhelm Bock
geb. 28.04.1846, gestorben 25.06.1931
Gewerkschafter, Politiker, Publizist, Agitator für die deutsche Arbeiterbewegung
Standort der Grabstätte: Teil III Feld 3 Ia Nr. 3/4

Fritz Bothmann
geb. 05.04.1858, gestorben 29.12.1928
Karusell- und Waggonfabrikant, Begründer der Gothaer Fahrzeugingustrie
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz (an Feld 6) Nr. 294/295

Friedrich Burbach
geb. 31.03.1866, gestorben 10.03.1934
Superintendent der Augustinerkirche 
Standort der Grabstätte: Teil III Feld 4 Ia Nr. 52

Otto Cyrus
geb. 10.07.1859, gestorben 30.09.1917
Schmiedobermeister und Herzoglich-Sächsischer Hofwagenfabrikant
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz (an Feld 8) Nr. 143

Heinrich Feldmann
geb. 20.03.1863, gestorben 22.07.1922
Begründer der "Feldmann-Kaufhäuser"
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz (an Feld 16) Nr. 214/216

Robert Friedrichs
geb. 24.06.1849, gestorben 13.09.1924
Begründer und Besitzer der bedeutendsten Ziegelei Gothas
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz ( Feld 12) Nr. 606/607

Prof. Dr. Hermann Haack
geb. 29.10.1872, gestorben 22.02.1966
Nationalpreisträger, Ehrenbürger der Stadt Gotha, Nestor der deutschen Kartographie
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz ( Feld 12) Nr. 171/172

Philip Harjes
geb. 15.09.1860, gestorben 22.09.1933
Geheimer Kommerzienrat,  Besitzer der Gothaer Metallwarenfabrik „Kallmeyer & Harjes“
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz ( Feld 12) Nr. 603

Fritz Koch-Gotha
geb. 05.01.1877, gestorben 16.06.1956
Zeichner und Illustrator
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz ( Feld 12) Nr. 236

Dr. Kurd Laßwitz
geb. 20.04.1848, gestorben 17.10.1910
Gymnasial-Professor, Lehrer  Gymnasium Ernestinum, Schriftsteller, Begründer des Utopischen Romans
Standort der Grabstätte: Teil II Urnenplatz (Feld 13) Nr. 119

Otto Liebetrau
geb. 06.08.1855, gestorben 25.09.1928
Oberbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Gotha
Standort der Grabstätte: Teil II Feld 12

Hilde Mangold
geb. 20.10.1898, gestorben 04.09.1924
Biologin, sie war beteiligt an einer Forschung, die nach ihrem Tod mit dem Nobelpreis bedacht wurde
Standort der Grabstätte: Teil I Familienplatz (Feld 45) Nr. 96/97

Prof. Dr. Carl Rohrbach
geb. 03.03.1861, gestorben 02.09.1932
Pädagoge und ein bedeutender Amateur- Astronom , Bau der "Rohrbach-Sternwarte"
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz (Feld 7) Nr. 325a

Erich Veit
geb. 13.02.1890, gestorben 15.11.1965
Initiator des Naturschutzes im Stadt- und Kreisgebiet Gotha
Standort der Grabstätte: Teil II an Feld 1 Nr. 110a

Rainer Liebecke
geb. 11.09.1951, gestorben 03.09.1986
Opfer der deutschen Teilung
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz (Feld 11) Nr. 16/2

Eva Knapp
geb. 26.04.1927, gestorben 31.07.1930
starb als Kind an TBC, gilt heute noch als Mahnmal für die Gleichbehandlung aller Menschen
Standort der Grabstätte:  Teil II Feld 2a Nr. 1

Friedrich Jacobs
geb. 1764, gestorben 1847
Ehrenbürger der Stadt Gotha, Oberbibliothekar und Hofrat
Standort der Grabstätte: Teil II Feld 12 Nr. 241 (umgebettet von Friedhof I)

Oskar Gründler
geb. 27.09.1876, gestorben 30.07.1947
Demokrat, Wiederaufbau der Liberaldemokratischen Partei und des Gothaer Schulsystems nach dem 2. Weltkrieg
Standort der Grabstätte: Teil III an Feld 2 Nr. 4

Otto Geithner
geb. 23.05.1876, gestorben 31.07.1948
Politiker und Jounalist, 1918 erster Ministerpräsident des Freistaates Gotha, erster Vorsitzender der Stadtverordnetenversamm-lung 1946 
Standort der Grabstätte: Teil II Feld 13 Nr. 205a

Christian Gottfried Moßler
geb. 23.01.1844, gestorben 23.04.1927
Fabrikant und Kommunalpolitiker, Moßler wurde am 05.05.1925 zum Ehrenbürger der Stadt Gotha ernannt
Standort der Grabstätte: Teil II Feld 13 Nr. 2/3

Jakob Friedrich Schäffer
geb. 28.11.1846, gestorben 14.04.1919
Schuldirektor und Gründer des Gothaer Aquarianervereins 
Standort der Grabstätte: Teil II Feld 8 Nr. 656/656a

Dr. Dr. Werner Leich
geb. 31.01.1927
Landesbischof der Evangelischen Kirche von 1978 bis 1992
Standort der Grabstätte: Teil II Feld 12 Nr. 240-2

Joseph Duchac
geb. 19.02.1938
erster Ministerpräsident Thüringens nach der Deutschen Einheit von 1990 bis 1992
Standort der Grabstätte: noch keine Grabstätte

Kurt W. Streubel
geb. 14.05.1921, gestorben 08.12.2002
Maler und Grafiker der Moderne
Standort der Grabstätte: Teil II Familienplatz Nr. 303

Emil Wittzack
geb. 16.06.1856, gestorben 13.12.1913
Erfinder der Plüschtiere, Kommerzienrat, engagierte sich in vielfältiger Weise gesellschaftlich und sozial
Standort der Grabstätte: Teil II Feld 7 Nr. 336

Dr. Heinrich Kunreuther
geb. 28.08.1864, gestorben 04.12.1925
Rechtsanwalt und Notar, Geheimer Hofrat und Justizrat
Standort der Grabstätte: Teil III Urnenhain Nr. 1081

1. Abgeschlossene Förderprojekte

  • 2013 - Sanierung Grabmal von Fritz Bothmann
    Gefördert durch die Kulturstiftung Gotha mit 1.500 €
  • 2016 – Restaurierung und Neuaufbau seltener Grabanlagen auf dem Hauptfriedhof
    Gefördert durch die Kulturstiftung Gotha mit 4.900 €
  • 2017 – Restaurierung der Gedenktafeln der Opfer des I. Weltkriegs
    Gefördert durch die Kulturstiftung Gotha mit 3.900 €
  • 2018 – Sanierung der Grabstätte von Julius Cosmar
    Gefördert durch die Kulturstiftung Gotha mit 6.000 €
  • 2019 – Sanierung der Grabstätte von Hilde Mangold
    Gefördert durch die Kulturstiftung Gotha mit 8.000 €
  • 2020 – Restaurierung Gemälde "Maria und Johannes von Golgatha zurückkehrend" in der Trauerhalle
    Gefördert durch die Kulturstiftung Gotha mit 5.400 €
  • 2022 Restaurierung des Grabmals von Ludwig Bohnstedt
    Gefördert durch die Kulturstiftung Gotha mit 10.000 €

 

2. Aktuelle Förderprojekte

2023 - Gedenkort für Bertha von Suttner im Kolumbarium

Gefördert durch die Kulturstiftung Gotha mit 47.000 €

Das im Jahr 1892 durch den Architekten Julius Bertuch erbaute Kolumbarium ist als Pfeilerhalle mit U-förmigem Grundriss mit glasüberdachten Innenhof errichtet wurden. Es beherbergt die Urnen zahlreicher bedeutender Persönlichkeiten, so auch die Gedenkstele der Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner.

Bertha von Suttner stammte aus einer böhmischen Adelsfamilie und wurde am 9. Juni 1843 in Prag geboren.

Bertha von Suttner heiratete 1876 heimlich Arthur Gundaccar von Suttner gegen den Willen seiner Eltern. Bertha schlug sich als Sprachlehrerin durch und schrieb bereits Bücher und Übersetzungen. Nach der Rückkehr 1885 nach Österreich blieb Bertha von Suttner journalistisch aktiv, wobei sie Ihren Fokus auf eine friedliche Gesellschaft setzte. Mit dem Roman „Die Waffen nieder!“ wurde Sie zu einer der prominentesten Vertreterinnen der Friedensbewegung. 1892 gründete sie mit anderen Pazifisten in Deutschland eine Friedensgesellschaft, wobei eine der aktivsten Ortsgruppen am 14. April 1896 in Gotha entstand.

Den von Alfred Nobel gestiftete Friedenspreis erhielt Bertha von Suttner im Jahre 1905 als erste Frau. Der Preis geht in seiner Entstehung auf ihren Einfluss zurück. In den Jahren zuvor fand die Generalversammlung der deutschen Friedensgesellschaft in Gotha statt.

Kurz vor dem Beginn des ersten Weltkrieges starb Sie am 21.Juni 1914 in Wien. Bereits 1907 verfügte sie testamentarisch, dass ihr Leichnam, nach ihrem Ableben nach Gotha zur Feuerbestattung überführt werden und ihre Ascheurne in Gotha verbleiben soll.

Die Gedenkstele entspricht in seiner jetzigen Form nicht dem Original und soll anlässlich des 110. Todestages von Bertha von Suttner rekonstruiert werden.

Im Mittelpunkt des Innenraums befindet sich ein Brunnen. Von der ursprünglichen Brunnenanlage ist heute nur noch das Brunnenbecken mit Brunnenstube erhalten.
Ziel der durchzuführenden Maßnahmen ist es den Brunnen wieder in einen funktionalen Zustand zu versetzen, den noch erhaltenen Bestand zu bewahren sowie das ursprüngliche Erscheinungsbild wiederherzustellen.
Mit der Restaurierung des Brunnens und Wiederherstellung der Urne Bertha von Suttner wird das Werk von Bertha von Suttner gegenwärtigen und künftigen Generationen vermittelt und als Gedenkort erhalten bleiben.

 
2024 – Instandsetzung des Grabmals von Friedrich Burbach

Gefördert durch die Kulturstiftung Gotha mit 10.000 €

Pfarrer und Superintendent Friedrich Burbach gehörte zu den verdienstvollen Persönlichkeiten der Stadt Gotha.
Friedrich Burbach wurde 1866 in Gotha als Sohn des Seminarlehrers und späteren Professors Otto Burbach geboren.
1885 verließ Friedrich Burbach das Gymnasium Ernestinum in Gotha mit dem Abitur und studierte in Jena und Berlin Theologie und Germanistik. 1891 wurde er Pfarrer an der Margarethenkirche in Gotha und 1915 Superintendent.
Nach insgesamt 42 Jahren im Amt trat Friedrich Burbach 1933 in den Ruhestand ein. Nur ein Jahr später starb Friedrich Burbach in Gotha.
Während seiner Amtszeit unterrichtete er Religion an der Arnoldischule in Gotha. Gemeinsam mit dem Gothaer Kartografen Prof. Dr. Hermann Haack entwickelte er Schulwandkarten für den Religionsunterricht.
Das Grabmal des Friedrich Burbach befindet sich auf dem Hauptfriedhof Teil III Feld 4 und besteht aus einem Sockel mit Bronzetafel und Holzkreuz. Das Grabmal weist einen sehr schlechten Zustand auf und soll instandgesetzt werden.
Mit der Restaurierung des Grabmals zeigt die Stadt Gotha die Wertschätzung und den Respekt gegenüber dem verdienten Bürger Friedrich Burbach und trägt dazu bei, sein Andenken für künftigen Generationen zu bewahren.

Auf dem Gothaer Hauptfriedhof befinden sich zahlreiche Grabstätten von Bürgerinnen und Bürgern, die sich um die Stadt Gotha Verdienste erworben haben oder Persönlichkeiten der Zeitgeschichte sind. Die Grabstätten werden von der Stadt Gotha unterhalten und dauerhaft erhalten. Viele der beeindruckenden Grabdenkmale benötigen eine Sanierung, um das Werk der verdienstvollen Bürgerinnen und Bürger, eng verbunden mit der Geschichte und dem Stadtbild der Stadt Gotha, gegenwärtigen und künftigen Generationen zu vermitteln und zu erhalten.

Die Kosten für die Restaurierung der oft aufwendig gestalteten großen Grabmale kann die Stadt Gotha nicht aus eigener Kraft finanzieren und ist hierbei auf Spenden angewiesen.

Mit Unterstützung durch zahlreiche Spenderinnen und Spender konnten in den vergangenen Jahren bereits mehrere wunderbare Grabmale saniert werden. Genannt seien hier beispielhaft die Grabmale von Hilde Mangold, Julius Cosmar, Oskar Blödner, Peter Andreas Hansen, Wilhelm Bock, Fritz Bothmann, Karl Kohlstock.

Spenden können auf das folgende Konto der Stadtverwaltung Gotha eingezahlt werden:
Kreissparkasse Gotha
IBAN: DE91 8205 2020 0750 1001 50
Verwendungszweck: VW 248 erhaltenswerte Grabmale

Wenn eine Spendenquittung gewünscht wird, bitte Adresse im Verwendungszweck mit angeben.

Aktuelle Projekte:

Grabmal Professor Dr. Carl Rohrbach

Das Grabmal des verdienstvollen Gothaer Pädagogen und Astronoms Professor Dr. Carl Rohrbach befindet sich auf dem denkmalgeschützten Teil II unseres Hauptfriedhofes an gut einsehbarer Stelle. Es handelt sich um eine quadratische Pyramide aus Sandstein mit abgestumpften Abschluss und ruht auf einer Stufenanlage. Bewuchs, Verschwärzungen, Absandungen und Ausbrüche vermitteln ein beklagenswertes Bild.

Rohrbach wurde 1861 als Sohn einer Lehrerfamilie in Gotha geboren. Er studierte in Leipzig Mathematik, Naturwissenschaften und Geographie. Nach dem Studium wurde er Oberstufenlehrer am städtischen Realgymnasium seiner Heimatstadt. Ab 1899 als Direktor konnte er 1916 die Einrichtung zur Oberrealschule ausbauen. Das war damals ein reformiertes Konzept, das Kindern aus allen sozialen Schichten höhere Schulbildung ermöglichte. Er war maßgeblicher Ideengeber beim Bau der Arnoldischule in der Eisenacher Straße, die heute nach über 100 Jahren vorbildlich funktioniert. Ihre Architektur bildet im Ensemble mit dem alten Stadtbad ein Alleinstellungsmerkmal in der Gothaer Denkmallandschaft. Der Astronom Carl Rohrbach setzte mit dem Bau seiner Privatsternwarte auf dem Galberg ein weiteres Wahrzeichen in unsere Stadt. Außerdem zeichnete er Sternkarten für den Stieler Handatlas.
Der Naturfreund Carl Rohrbach kultivierte große Teile des Galberges. Die Baumvielfalt und die alten Sandsteinpfeiler entlang der Sonneborner Straße zeugen heute noch davon.

Für die Sanierung des Grabmals werden knapp 12.000 € benötigt.

Im Gedenken und zu Ehren Rohrbachs benötigt die Stadtverwaltung die finanzielle Unterstützung durch Spenden für das Grabmal dieses verdienstvollen Bürgers.

Spenden können auf das folgende Konto der Stadtverwaltung Gotha eingezahlt werden:
Kreissparkasse Gotha
IBAN: DE91 8205 2020 0750 1001 50
Verwendungszweck: VW 248 Rohrbachgrabmal

Wenn eine Spendenquittung gewünscht wird, bitte Adresse im Verwendungszweck mit angeben.