Krahnberg
Der Krahnberg ist ein aus nur einem eigenständigen, 431,3 m hohen Berg bestehender Höhenzug im Nordwesten Gothas. Er ist im Zuge der "Eichenberg–Gotha–Arnstadt–Saalfelder Verwerfungslinie" als Auffaltung des Muschelkalks entstanden. Auf einer Gesamtfläche von über 300 ha beeinflusst er entscheidend das Klima der Stadt und verweist auch auf eine Geschichte, die bis in das Mittelalter reicht.
Der heutige Krahnberg wurde 1409 als "Brandenburger Holz am Kraynberge" erstmals erwähnt und darauf folgend als "Kromberg", "Krompergk" und "Krambergk" bezeichnet. Im Mittelalter verlief über den Krahnberg eine Straße von Eisenach nach Gotha. Das Gebiet um den Krahnberg war durch die schlechte Bodenbeschaffenheit (Muschelkalk- und Keuperböden) zur Ansiedlung ungeeignet. Als bevorzugtes Gebiet diente es 1567 als Armeelager den kaiserlich/herzoglichen Truppen während der Gothaer Belagerung und später den Schweden und Franzosen. Kaiserliche und später Wehrmachtstruppen nutzten das Gebiet als Übungsplatz. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der gesamte Krahnberg durch die Rote Armee mit ihrem Übungsplatz zum Sperrgebiet. Noch heute findet man Spuren dieser Vergangenheit.
Heute ist der Krahnberg ein Naherholungsgebiet der Stadt Gotha und seiner Anliegergemeinden. Der Krahnberg verfügt über einen artenreichen Laubmischwald, welcher eine Fläche von 170 ha umfasst. Die verschiedensten artenreichen Vegetationsbestände und vorherrschenden Waldvergesellschaftungen erfreuen den Besucher das ganze Jahr.